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adacosta81

Leaky gut und Schwermetalle

Aktualisiert: 5. Juli 2024


Was haben Schwermetalle mit einer Darmpermeabilitätsstörung, umgangssprachlich auch „durchlässiger oder löchriger Darm“, zu tun? Was sind Schwermetalle? Woher kommen sie? Und vorallem wie werde ich sie wieder los?


Industrieschornsteine, welche Schwermetall belastete Abgase auspusten
Industrielle Schwermetallbelastung der Umwelt

Schwermetalle sind in unserer Umwelt überall zu finden und wir können Ihnen leider kaum aus dem Weg gehen. Sie befinden sich im Trinkwasser, in der Luft (Autoabgase, Tabakrauch, Industrie-abgase), in Kosmetikartikeln, in Möbeln und Baumaterialen. Sie werden verwendet in der Kosmetikindustrie, bei der Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen, aber auch für Füllungen (Amalgam) und Zahnprothesen (Titan). Sie reichern sich an in Pflanzen, Fischen, Algen und der Leber und den Innereien von Tieren. Die toxischen Metalle konzentrieren sich in Tieren und Pflanzen entlang der Nahrungskette bis hin zum Endverbraucher Mensch. Wir Menschen fungieren quasi als Endlager für die Umwelttoxine.



Einige Metalle wie Zink, Eisen, Mangan oder Kupfer kommen in Spuren physiologisch in unserem Körper vor und spielen eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit. Man denke nur an die bedeutungsvolle Wirkung von Zink für unser Immunsystem. Gesundheitsschädliche Wirkung entfalten sie jedoch in höheren Konzentrationen. Andere Metalle wie beispielsweise Blei, Arsen, Cadmium und Quecksilber sind bereits in geringen Mengen hochgiftig.

Plastikmüll im Meer mit Fischen dazwischen
Meeresverschmutzung mit Plastikmüll

Was macht die Schwermetalle so gefährlich?


Sie blockieren wichtige Stoffwechsel- und Reparaturvorgänge in unserem Körper, provozieren Entzündungen, stören das Immunsystem und gelangen in das Innere unserer Zellen, wo sie die Energiekraftwerke, unsere Mitochondrien, schädigen.


Eine Schwermetallbelastung kann eine chronische Erkrankung (mit)auslösen oder eine bestehende Erkrankung fördern und verschlechtern. Die Liste der Erkrankungen ist lang: Allergien, Schilddrüsenerkrankungen, Multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson, Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, Diabetes mellitus, Depressionen, Erschöpfung und Schwäche, Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit, Fibromyalgie, Verdauungsstörungen. Dementsprechend sind die Symptome vielfältig, aber häufig derart unspezifisch, dass die Suche nach den Ursachen detektivischen Spürsinn und die Zusammenarbeit mit einem guten Labor erfordert.


Scan eines menschlichen Gehirns
Scan eines menschlichen Gehirns

Wo speichert unser Körper die Schwermetalle und wie werde ich sie wieder los?


Schwermetalle haben eine hohe Affinität zum Fettgewebe. Sie reichern sich an im Zentralnervensystem, unserem Gehirn, der Bauchspeicheldrüse, Leber und den Nieren. Aber auch unser Bindegewebe dient als Speicher.


Unser Organismus ist ständig bemüht toxische Stoffe zu eliminieren und über die Entgiftungsorgane auszuscheiden. Je nach individuellem Entgiftungsvermögen gelingt dies mehr oder weniger effektiv. Das Entgiftungsvermögen ist abhängig von Alter, Konstitution (also genetischen Anlage) und Vorhandensein von ausreichend Mineralstoffen.


Bei einer durch das Labor nachgewiesenen toxischen Schwermetallbelastung kann der geschulte Behandler die Toxine per Chelattherapie ausleiten. Dabei handelt es sich um eine mehrwöchige Infusionstherapie mit sogenannten Komplexbildnern, welche in der Lage sind, Schwermetalle zu mobilisieren und an sich zu binden. Während der Therapie ist unbedingt auf einen ausgewogenen Mineralstoffhaushalt zu achten.


Bei älteren oder geschwächten Menschen ist der Therapie mit Chelaten eine passive Entgiftungskur vorzuziehen. Diese ist zwar langwieriger, aber schonender und kann auch rein prophylaktisch als Frühjahrs- oder Herbstkur durchgeführt werden. Es werden die Entgiftungsorgane Leber, Niere, Haut und Darm gestärkt und die Entgiftungsleistung durch eingenommene Mineralstoffe gesteigert. Die Schwermetalldepots werden freigesetzt und durch Schwermetall bindende Stoffe (z.B. Chlorella-Algen) im Darm sicher ausgeschieden.


Als Startschuss zu einer Entgiftung kann initial eine Heilfastenwoche angesetzt werden. Während des Fastens wird die Mobilisierung der Schwermetalle durch den Abbau von Fettzellen beschleunigt. Bei großer Toxinbelastung sollte das Heilfasten durch einen Therapeuten betreut oder in einer Fastenklinik durchgeführt werden, denn durch die mehrtägige Nahrungskarenz kann es zu einer starken Toxinfreisetzung und damit zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen.


In jedem Fall lohnt es sich mit Hilfe eines erfahrenen Therapeuten einen genauen Blick auf den Zustand des Darmes als Sitz des Immunsystems und größte Kontaktfläche zur Außenwelt zu werfen und diesen gegebenenfalls zu sanieren. Ein Leaky gut kann nicht nur ausgelöst werden durch eine Schwermetallbelastung, sondern auch umgekehrt, eine durchlässige Darmbarriere fördert die Anhäufung und Belastung durch Toxine im Körper.

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